Klettern, Fliegen und viele Freunde in Molveno und Garda

Wir fuhren in die Richtungen von Trento. Dort gingen wir Klettern. Wir fanden einen wunderschönen Klettergarten und waren ganz alleine. Nach einem schönem Klettertag machten wir an der Feuerstelle eine Tajine. Mmmmmm. Da wir seit drei Wochen nicht mehr gewaschen hatten, war ein Besuch bei der Wäscherei von Nöten. Normalerweise machen wir dies ja bei schlechtem Wetter, aber nun war es schon so lange schön, dass wir bei Sonnenschein unsere Zeit im Waschsalon verbachten.

  Nach knapp zwei Stunden fuhren wir dann voller Vorfreude nach Molveno. Dort angekommen waren wir gleich begeistert. Ein kleines Dorf, das nun zur Nebensaison nur spärlich besucht war. Wir sahen Gleitschirme über uns und so gingen wir zur Gondel und hoch auf den Berg. Am Startplatz wurde uns schon von weitem zugerufen. Wir kannten die Gesichter, wussten jedoch nicht genau woher. Und dann erklärte Stefan: von Marokko natürlich.!!! Wir erinnerten uns, dass wir mit den zwei bei Imsouane gesoart sind. Es freute uns riesig sie zu sehen und so starteten wir alle gemeinsam raus. Was folgte war einer unserer schönsten Flüge überhaupt.

Irgendwie war es eine Konvergenz oder so ähnlich. Es stieg fast überall mit leichten null komma drei pro Sekunde… richtig entspannt. So gondelten wie anderthalb Stunden über dem See herum mit der schönen Brentakette hinter uns,  bevor wir neben der Gelateria landeten und uns ein Eis und Bier gönnten…. mit unseren Freunden natürlich. Wir konnten ihnen gleich noch Tipps zu Feltre und dem schönen Monte Dolada geben, bevor sie abreisen.

Wie wir immer wieder merken, ist die Welt klein und wir laufen einander sicher wieder irgendwo über den Weg. Da es leicht föhnig war am nächsten Morgen gingen wir am den Fels. Aber nur kurz, denn der bröckig, braune Kalkfels machte uns nicht wirklich an.

Also chillten wir mit Eis am See, bevor wir bei dem immer stärkeren Talwind unsere Schirme zum groundhandeln hervor holten. Ich fand in meinem Dünenschirme tatsächlich noch dakhlamuscheln. Wie geil ist dass denn. Am Tag darauf sah es besser aus und wir entschieden zu fliegen. Am Parkplatz trafen wir Guido vom Talkessel in Schwyz. Er inspirierte uns für eine hike and fly. Eineinhalb Stunden später trafen wir ihnam Startplatz. Dann soarten wir ein wenig. Wir starteten etwas zu früh, desshalb flogen wir um drei Uhr erneut und hatten einen wunderschönen Abendsoaringflug!!!

Am Abend kam dann Yves. Wir freuten uns riesig, weil wir ihn schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen haben. Bevor er verhungerte, gaben wir ihm noch etwas zu essen und dann gings in die Heia. Ich stellte den Wecker früh, nahm die erste Gondel, um einen Morgenflug zu machen und zu Helikoptern. Danach war nicht mehr viel mit Fliegen der Föhn war zu stark und so reichte es für einen kleinen Abgleiter und mehr nicht. Am nächsten Tag ging es auf die Berge.

Wir erklommen den Croz d‘ altissimo und den Cima de lasterei. Was für eine wunderschöne Aussicht über die Brentagruppe. Die Schirme deponierten wir bei der Bergbahn.

Leider war auch an dem Tag leichter Föhn und so hechteten wir nach der Wanderung mit Rückenwind raus, um uns den ganzen Abstieg zu ersparen. Der See zeigte uns glücklicherweise gut, dass im Tal ein leichter Talwind herrschte und somit das runterfliegen unproplematisch war. Am Abend kamen Simone und Francesca vorbei. Wir kennen sie von Marokko.

Sie wohnen in Modena und kamen übers Wochenende nach Molveno. Es gab eine der wohl leckersten Pizzas seit langem und einen gemütlichen gemeinsamen Abend.

Weiter gings mit der Yvi Adventurewoche und wir nahmen ihn mit auf einen, naja eben nicht ganz einfachen, Klettersteig. Aber er meisterte das ganz gut. Einen Tag später wurde es dann chilliger als wir den alt bekannten Cima capi und Cima rocca, per sehr einfachem Klettersteig, erklommen. Die Aussicht über den Gardasee ist immer wieder wunderschööön.

Nach einem Schwumm im See, fuhren wir in das wunderschöne Altstädchen von Arco, um meine reparierten Schuhe zu holen. Juhhuu der nette Herr vom Rockservice hat sie für wenig Geld sehr gut repariert….die hohen Berge können also wieder kommen. Dann nahmen wir Yves mit zum richtigen Klettern, also mit Seil, draussen am Fels.

Er fand es cool und zeigte sich durchaus sehr talentiert. Er hat sogar einige Routen vorgestiegen. Vielleicht wird das sein Neues Hobby. Nach einem Glace gab es ein Bad im frischen Fluss….es kostet immer Überwindung aber im Nachhinein ist es super. Und dan kam das never ending Summer am Monte Baldo. Ein 4 tägiger Event, an dem das Rettungsboot immer drausen ist und man für nur 50 Euro so viel Bahn fahren kann, wie man eben will.

Wir waren relativ früh am Berg und mussten daher noch mit Rückenwind kämpfen. Beim zweiten Flug, dann mit zwei Stunden anstehen und Adi mit dem Talwind. Ja er landete im Wasser. Zum Glück war der Wind gut und die Sonne heizte. Somit war am Abend alles trocken und wir konnten den Notschirm packen und er war am Tag darauf wieder flugbereit. Beim hin und her Laufen um für Adi trockene Kleidung zu holen, begegnete ich dreimal der selben Frau im Rollstuhl. Beim dritten mal sprach sie mich an und wir kamen ins Gespräch. Woooow, ich hab noch nie so eine positive Aura bei einem Menschen erlebt.

Es war unglaublich, wie viel Gutes sie ausstrahlte. Sie ist seit einem Jahr im Rollstuhl, weil sie mit dem Gleitschirm abgestürzt ist. Sie ist allerdings der festen Überzeugung, dass sie irgendwann wieder gehen wird. Also ehrlich, wenn nicht sie, wer dann. Sie inspirierte mich, die Welt eben positiv zu sehen, denn es gibt immer ein Licht am ende des Tunnels. Ich wünsche ihr auf jeden Fall nur das Beste und werde diese Bekanntschaft so schnell nicht mehr vergessen. Yves verliess uns am Samstag und ging zurück in die Schweiz, wir blieben in Malcesine. Sein Besuch war toll!!! Wir hatten eine schöne Woche und ein Paar gute Spieleabende und vorallem viel Action. Wir freuen uns schon, wenn er wieder einmal vorbeikommt. Die nächsten Tage war das Fliegen soso lala…viel Wind, viel Nebel

Es war so viel Wind, dass ich selbst in der Box nicht mehr sehr viel machen konnte, ausser im Speeder gegen den Wind zu fliegen. Denn mein Schirm war eben einfach zu langsam….mit dem Akroding hat man da schon eher Reserve. Trotzdem schaffte ich ein paar Sackflüge, Helis und gute Stalls…jaaaa und auch einige Rausbasteleien, weil irgendwie etwas nicht so lief, wie ich wollte. Am Sonntag war Föhn, was ich allerdings erst checkte, als ich mich an der Talstation über den immensen Bergwind wunderte.

Ja ein check auf die Messwerte und mir war klar, wir fliegen heute nicht. Adi kitete am Morgen und einige Gleitschirme waren auch in der Luft und bei der Landung im Wasser, zum Glück. Keine Ahnung wie diese Piloten bisher überlebten. Kiter waren am 7qm Kite draussen. Es war ungefähr 40 – 50 kmh Wind. Wie kommt man auf die Idee. Also ja, dass die Akrojungs sich raushaute erstaunte kaum…aber da waren Zenos im Liegegurtzeug. Dann verlissen auch wir Malcesine und fuhren zum alt bekannten Golfplatz, um zu klettern. Diesmal fanden wir jedoch den richtigen Weg an die Wand. Nicht wie vor einigen Jahren.

Einen Tag später fanden wir einen anderen schönen Kletterplatz…die Routen waren traumhaft schööön und so entschieden wir, noch einen weiteren Tag zu bleiben. Eine Dusche war dringend nötig und so fuhren wir nach Mantova. Also eigentlich war der Plan etwas früher an einen Fluss zu fahren, aber wir haben wohl eine Abzweigung verpasst und landeten auf der Autobahn Richtung Modena. In Mantova badeten wir und chillten den Nachmittag. Nun haben wir die Alpen definitiv hinter uns gelassen. Die Landschaft ist Topfeben. Hier wird Reis angebaut. Jedesmal, wenn wir die Berge verlassen, bekommt uns ein Gefühl der Traurigkeit. Wir lieben sie einfach die Berglandschaft und ins Flachland zu fahren, ist jedes Mal eine kleine Überwindung. Mit dem Wissen, dass Italien noch so einige Bergketten hat und wir schon bald wider irgendwo in den Bergen sein werden, tröstete uns etwas. Dann kam leider schlechtes Wetter. Also Wäsche waschen unf Erledigungen war angesagt. Als wir so in der Lavanderia sassen und die grossen Falttische vor uns hatten, kam Adi auf die gute Idee, dass wir das nächste Mal, wenn wir einen Norschirm packen müssen, dies einfach in einer Lavanderia machen. Es ist warm, trocken und sauber. Ein Genie dieser Mann!!! Gut und dann regnete es zwei Tage oder fast drei…es war super langweilig. Nach einem Besuch im Chinastore schnitten wir unsere Matratze auseinander, um sie dann den ganzen Nachmittag von Hand wieder schön zu vernähen. Aber so hatten wir endlich wieder einen Tisch, da unser Klappsystem mit halbierter Matratze endlich wieder funktionierte.

Wir fuhren dann zu unseren Freunden in Modena. Dort verbrachten wir einen Abend in der Innenstadt und tranken Bier. Was ja fast nie vorkommt. Es war lustig, aber bei dem langem Ausschlafen am nächsten Tag, fand ich es schon wieder schade, dass ich den Sonnentag nicht optimal genutzt habe. Ich glaube wir sind einfach langsam in einem anderen Alter mit anderen Prioritäten. Wir fuhren an einen schönen Kletterort und am Abend trafen wir Simone noch in einer chilligen Brauerei. Dann verliessen wir Modena und unsere Freunde Francesca und Simone. Nach einem Morgenschwumm im Hallenbad, fuhren und fuhren und fuhren wir bei erneutem Regenguss bis nach Livorno und nahmen da am Abend die Fähre. Aber nein nicht nach Korsika wie geplant. Das Wetter, der Wind und die ein oder anderen Berichte zur Freundlichkeit gegenüber Campern, liess und anders entscheiden.

Unsere Direktion war Sardinien. Gespannt auf neue Ufer hiess es um 22:45 Leinen loos!

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