Wir fuhren von Raschvella los Richtung Österreich. Der Talwind war stark und so checkte ich noch schnell den Wind am Reschensee. Er zeigte stark an, also entschieden wir spontan nach Italien zu fahren. An der Grenze wurden wir dann von einem österreichischen Beamten angehalten. Er fragte nach Tabakwaren oder Alkohol. Ja, Adi hatte viel Tabak dabei, also mussten wir raus. Sie fragten nach anderen Schmuggelwaren und wie wir es fänden, wenn sie den Hund ins Auto liessen. Wir taten so, als wäre das alles überhaupt kein Problem. Nach einigen Minuten Durchsuchung durften wir weiterfahren. Etwas geschockt und kribbelig reisten wir weiter. Manchmal hat man eben mehr Glück als Verstand. Wir fuhren zum See, der Wind war gut, etwas böig aber besser als nix.
Nach Adis Kitesession fuhren wir zurück nach Österreich und so kamen wir vom Regen in die Traufe…..Österreich empfing uns ja schon nicht allzu freundlich an der Grenze und genauso ging es weiter. Verbotsschilder so weit das Auge reicht. Wir konnten unser Bus nirgendswo hinstellen. Gesetzlich verboten zu campieren. Wir übernachteten neben einer Holzbeige im Wald….ziemlich paranoid waren wir.
Bei jedem Auto das durchfuhr hatten wir Angst wir würden erneut Probleme mit der Behörde bekommen. Trotz allem schliefen wir dann sehr gut bis morgens um halb acht einhupendes Auto uns weckte. Come on….wir überlegten uns kurz ob wir nun auch hupend durch das Wohnquartier fahren sollten, liessen es dann aber bleiben.
Wir fuhren zum Stuibenfall und erklimmten dort den Klettersteig. Es war kurz aber sehr schön. Oben wanderten wir noch ein wenig in der Gegend herum pick nickten und machten uns dann über die Treppen auf den Weg zum Parkplatz zurück. Dort kneipten wir noch ein wenig und chillten dann gemütlich im Schatten.
Und dann kam der Retter der Finsternis Vituuuuuuuus Auer. Er brachte uns bei seinem Bruder auf einem Feld unter und somit waren wir in Sicherheit vor Bussen oder Anzeigen.
Dann zeigte er uns den Magic Bichl und seine Freunde Hannes und Manu. Mit denen wir nach dem Fliegen ein paar Zipfer zipferten. Auch die Alm auf der sein ältester Neffe über den Sommer war, besuchten wir. Wunderschön….so etwas wäre auch für uns interessant.
Wir durften sogar mit auf eine Tour die er führte…..über zwei Gletscher von der Amberghütte zur Hochstubaihütte.
Es war ein Traum!!! So eine schöne Aussicht hatten wir schon lange nicht mehr. Eigentlich war das Ziel runter zu fliegen, nur der Startplatz war nicht optimal. Sehr viele scharfe Schiefsteine, also gingen wir runter.
Weeeit runter. Mir machte die Sonne zu schaffen. Ich hatte mir wahrscheinlich einen Sonnenstich geholt auf dem Gletscher. Zudem fielen meine Schuhe ausseinander und so ging ich mit kaputten Sohlen den Berg runter.
Vitus startete und kam mit dem Gleitschirm bis nach Längenfeld. Adi und ich nahmen den Wanderbus nach Sölden und dann den Bus zurück nach Umhausen. Eine tolle Tour. Grundsätzlich wäre sie viel winfacher gewesen hätten wir den Gleitschirm nicht einmal über den ganzen Bergkamm getragen. Aber auch so Tage gibts.
Am Tag darauf verliess uns Vitus, da er zu einer Hochzeit nach Südtirol ging. Wir gingen an den Piburgsee und chillten den gaaaanzen Tag. Und badeten und lasen und genossen das Wetter.
Einen Tag später gingen wir Klettern. Lago mio waren die Bewertungen schwer hier an der Engelswand. Einen Tag darauf an der Platte in Oberried ging es dann schon wieder, aber auch da fühlten wir uns manchmal ziemlich unfähig.
Wir versuchten zudem unser Glück noch am magic Bichl für einen Abendflug. Es war allerdings nicht sehr magic, ganz im Gegenteil. Adi startet und flog schon fast rückwärts der Schirm faltete sich etwas hin und her und so hing er da und machte nicht sehr viel ausser warten. Voll im Speeder flog er dann ins Tal hinaus und zum Landeplatz.
Ich lief den Weg hinunter. In Ötz versuchten wir uns dann nochmals am Thermikfliegen einen Tag später. Es ging ganz gut, nur kam ich nicht auf die besagten 3000 hoch, die es einfach gemacht hätten Richtung Umhausen zu fliegen.
Ich versuchte es trotzdem, drehte auf halbem Weg aber um und flog zum offiziellen Landeplatz. Trotzdem alles in allem ein schöner Flug mit einer tollen Aussicht.
Am Abend wurden wir dann bei Vitus Mama eingeladen. Wir lernten die ganze Familie kennen und es gab die wohl besten Schnitzel die wir jeee gegessen haben. Es war ein schöner Abend bei viel Bier wurde viel geredet und gelacht.
Wir hatten eine wunderbare Zeit im Ötztal mit Vitus dem geeeilen Siech und all seinen Freunden und Familie. Wir danken für die herzlichen Begegnungen und werden sicher wieder einmal im Ötztal vorbeischauen. Dann verliessen wir Österreich leicht verkatert am nächsten Morgen über das Trummelsjoch ein langes auf und ab über Pässe führte uns ins Südtirol. Phiet dii und auf wiedersehen Umhausen es war gewaltig schein!!!
...und tschüüss!! 